Gebäck, süß Plätzchen

Hannes Haferflockenplätzchen („Drachenfutter“ ;D )

Diese Plätzchen hat meine Tante immer für unsere Kinder gebacken. Da sie leider verstorben ist, habe ich jetzt die Versorgung der Rasselbande mit dieser Leckerei übernommen. Weihnachten ist dann immer ein Anlass sie herzustellen. Sie schmecken aber zu jeder Gelegenheit.

Je nach Anlass kann man sie auch variieren. Weihnachtlich mit grünen, gehackten Pistazien und gehackten roten Belegkirschen. Oder herbstlich mit getrockneten Apfelstückchen, Mandelstiften und Zimt. Sommerlich mit getrockneten Kirschen und Orangenzesten. Gehackte Walnüsse, gehackte Haselnüsse, Sonnenblumenkerne, Sesam, Kürbiskerne, Kokosraspel, getrocknete Cranberries, Datteln, Zitronenzesten, Schokotröpfchen, oder auch in Zartbitterkuvertüre getaucht oder besprenkelt, mit Vollmilchkuvertüre schmecken sie immer wieder anders. Kurz, ein Allround-Rezept

Bei uns wird beim Backen Backmargarine verwendet. Schon meine Großmutter hat mit „Sanella“ gebacken, das ist feste Tradition bei uns.

Eine Generation später wurde Weißmehl durch selbst gemahlenes Vollkornmehl ersetzt. Ich backe mal mit Weißmehl, mal mit Vollkornmehl. Bei einigen Gebäcken funktioniert Vollkorn nicht so gut, oder ich habe Vollkorn noch nicht ausprobiert. Hier funktioniert es sehr gut, mit Weizen oder auch Dinkel.

Auch der Zucker kann ausgetauscht werden. Weißer Zucker wird im ursprünglichen Rezept verwendet, aber brauner Zucker (macht einen leichten Karamellgeschmack), Xylit, Birkenzucker oder jeder andere Zucker kann Verwendung finden.

Die Gewürze sind ebenfalls variabel. Vanille nutze ich in gemahlener Form (genauso aromatisch wie das sonst gebräuchliche Mark der Vanilleschote aber etwas nachhaltiger und günstiger) auf jeden Fall. Zimt, Orangenschale, Zitronenschale, geriebener Ingwer, jede Geschmacksrichtung ist möglich. Vieleicht einmal geriebener Ingwer und gehackter, kandierter Ingwer für edle „erwachsenen“ – Haferflockenplätzchen?! – Mit Zartbitterkuvertüre edel besprenkelt?!

Hannes Haferflockenplätzchen (Drachenfutter)

​250 g.​Backmargarine​in einem großen Kochtopf kochend heiß werden lassen.
​500 g.​kernige Haferflocken​zugeben und gut durchrühren, bis alle Flocken benetzt sind. 
​Abkühlen lassen
​250 g.​Zucker​mit
​1/2 Tl.​gemahlener Vanille​und
​3 ​Eiern​schaumig rühren.
​50 g.​Mehl (auch Vollkornmehl möglich)​vermischt mit
​1 Tl.​Backpulver
1 Prs.Salzund
​evtl. 1/2 Tl.​Zimt​darunterrühren. Dann über die
​Haferflocken gießen und gut durchrühren.
​Nun können die Plätzchen, je nach Geschmack, noch mit
​evtl. 100 g. (200 g.)​Kernen, und/oder​
​gehackten Nüssen​und/oder
​gehackten Trockenfrüchten gehackten kandierten Früchten​in Summe variiert werden. Bei Eiern der Größe „L“ können problemlos 200 g weitere Zutaten untergerührt werden statt nur 100 g.
​Dann werden mit 2 Teelöffeln oder einem kleinen Portionierer kleine Häufchen auf ein 
​Backblech mit Backpapier gesetzt. Die Brösel, die dabei
​ein wenig auseinanderfallen, zusammenschieben! ​Bei 
​180°C auf mittlerer Schiene 15 Minuten backen. Die
​Plätzchen dürfen dabei nicht bräunen da die Haferflocken
​dann bitter werden. Zartblond ist genau richtig. Solange die Plätzchen noch warm sind, sind sie noch recht weich. Nach dem Auskühlen werden sie knuspriger und in einer
Keksdose recht lange 
​​​haltbar (wenn sie nicht schnell weggefuttert werden ;D). Nach dem Auskühlen kann man sie dann auch mit Kuvertüre besprenkeln. Dazu
Evtl. ½ Packet bzw 2 von 4Kuvertüreblock-Streifenin Stücke hacken und in einer Schüssel bei 600 Watt 1 Minute in die Mikrowelle stellen. 1 Minute stehen lassen für einen Wärmeausgleich und den Vorgang so oft wiederholen, bis die Kuvertürebröckchen geschmolzen aber nicht heiß sind. Umrühren und mit einem Esslöffel über die Plätzchen sprenkeln. Aushärten lassen und genießen!
Haferflocken gut in das kochende Fett einrühren.
Zucker, Gewürze und Eier zusammen hellschaumig schlagen.
Mehl mit Backpulver und Salz zur schaumigen Masse zugeben und gut unterrühren.
Weitere Zutaten auf die Haferflockenmasse geben.
Eier-Zuckermasse darüber geben und alles kräftig vermengen.
Mit 2 Teelöffeln Häufchen auf das mit Backpapier belegte Backblech geben und backen.
So schon sehr Lecker!
Kuvertüre zerkleinern.
Cremig geschmolzene Kuvertüre mit dem Esslöffel über die Häufchen sprenkeln.
Kuvertürebesprenkelte Plätzchen auf dem Abkühlgitter.

Ursprung: Dezember 2013, Überarbeitet: November 2020

ÜberSusana

Als kleines Kind habe ich oft meiner Großmutter beim Kochen zugesehen.Da sie in den 1890gern geboren wurde, habe ich so Einblick in die Kochsittuation vor mehr als 100 Jahren bekommen. Anfang 1970 habe ich dann gemeinsam mit meiner Tante gekocht. Auch sie war inspiriert von den Rezepten meiner Großmutter. Da zu dem Haus in dem wir wohnten ein Garten gehörte, gab es viel frisches Gemüse. Es war der ganze Stolz meines Großvaters, diesen Garten in Schuss zu halten. Hier wurden "Türksche Erbsen (eine alte Stangenbohnensorte, sogenannte "Speckbohnen") an langen, geschälten Tannentrieben für "Bohnen, Birnen und Speck angebaut. Möhren und Erbsen waren hier zu finden, Radieschen ebenfalls. Von Obstbäumen und Beerenobststräuchern und auch Erdbeeren gab es zum pflücken. Ein großer Walnussbaum lud zum Klettern ein. Im Keller gab es Eingewecktes für den Winter. Später, als ich auf dem Dachboden große Flaschen fand, erzählte man mir vom "Schnaps" der auf verschiedene Arten hergestellt wurde. Ich sah beim Ausnehmen der Hühner und Fische zu die mein Großvater von Bauer oder Markt mitbrachte. Kekse backen mit meiner Tante und ein wenig vom rohen Teig naschen war damals einbesonderes Erlebnis.
Während meines Studiums, in meiner eigenen Wohnung begann ich dann Brot zu backen. Das Geld reichte am Monatsende oft nur noch für Mehl und Hefe. Ich lernte Sparsamkeit und ein paar Tricks, um über die Runden zu kommen.
Dann, nachdem die Kinder (3!) geboren waren und ich gut mit deren Erziehung zu tun hatte, begann ich mich für eine ausgewogene und natürliche Ernährung zu interessieren. Ich belegte Kurse, schaffte mir eine Küchenmaschine mit Getreidemühle an, eine Flockenquetesche und eine Käsepresse an. Damals war die Hobbythek mit Jean Pütz eine Sendung, die ich nicht verpassen wollte und die große Mengen an Information lieferte. Ein Kurs über pflegende und auch dekorative Kosmetik wird angeboten? Ich war dabei. Die Wäsche mit dem Hobbythek-Baukasten waschen war für mich alternativlos.
Die Küchenmaschine arbeitet heute noch perfekt, die Getreidemühle brauchte nur eine neue Getreide-Transport-Schnecke und der Pexiglas-Deckel der Rührschüssel hat nach einem kleinen Sturz einen Sprung. Den Backofen hat schon vor langer Zeit ein Brotback-Automat ersetzt, inzwischen für nur noch 2 Personen völlig ausreichend.
In unserem großen Garten bauen wir fast kein Gemüse mehr an und Tiere gibt es auch nicht mehr zu schlachten. Die wenigen Dinge, die 2 Personen ernähren, kaufen wir. Aber kochen und backen, das tue ich immer noch sehr gern. Die Freude daran habe ich dann auch an unsere Kinder weiter gegeben und auch die Schwiegerkinder begeistern diese Tätigkeiten. Und so haben wir uns zusammengetan um diesen Blog mit unseren traditionellen und auch neuen Lieblingsrezepten zu füllen. Auch kleine Kinderhände werden daran mitarbeiten.
Viel Freude beim Nachkochen und Nachbacken!

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