Plätzchen

Anis-Bällchen

Anis, auch ein Gewürz, das ich mag. Ich habe ein einfaches Plätzchenrezept für ganz kleine, kugelige Anis-Plätzchen. Sie sind ein wenig exotisch, mit Rosenwasser oder Raki (das türkische Pendant zum griechischen Ouzo). Pernot ist natürlich auch möglich oder jeder andere Anisschnaps. Ich bevorzuge die Rosenwasservariante, die den Vorteil hat, dass auch Kinder diese Minikekse knuspern können.  

Hier die Zubereitungsschritte:

Nachdem ich alle Zutaten abgemessen habe, mörsere ich den Anis fein.

Ich gebe ihn in einen kleinen Becher oder ein Schnapsglas und fülle das Rosenwasser hinzu.

Dann verquirle ich Fett, Zucker, Eigelb und Gewürze. Wenn die Mischung schaumig ist, schütte ich Mehl und Mandeln dazu.

Wieder wird alles gut verrührt, zu einer Kugel geformt und in Folie gewickelt im Kühlschrank gekühlt.

Nach mindestens einer Stunde schalte ich den Backofen ein, auf 175° C, zum Vorwärmen und nehme den Teig aus Kühlschrank und Folie.

Ich zupfe kleine Stückchen vom Teig und forme haselnusskern große Kügelchen 

Da der Teig kein Treibmittel enthält, setze ich die Teiglinge mit nur einem cm. Abstand auf das mit Backpapier belegte Backblech.

In zwei Etagen backe ich die Bällchen ca. 12 Minuten, bis sie auf der Unterseite beginnen zartbraun zu werden.

Meine Backbleche mit den Plätzchen wandern dann sofort auf den kalten Fliesenboden zum Abkühlen. So bleiben sie fest und sind lange lagerbar. Sie brauchen dann aber auch einige Zeit um ihr Aroma zu entwickeln.

Wer sie weicher und gehaltvoller mag und sie schneller verzehren möchte, der probiert folgende Variante: Wenn die Plätzchen noch heiß sind, können sie mit Rosenwasser oder Anisschnaps beträufelt werden. Danach kann man sie dick mit Puderzucker bestäuben und genießen!

Egal wie, sie sind ganz lecker!

Anis-Bällchen

 ½ – 1ELAnissamenfrisch gehackt, gemahlen oder fein gemörsert in
2ELRosenwasser 
 oderAnisschnaps(dann nur ½ EL Anis) einweichen und beiseite stellen.
90gButter 
 oderBackmargarinemit
90gPuderzucker 
1!2TLgemahlene Vanille 
1/2TLZimtpulver 
1Prs.Salzund
1 Eigelbschaumig rühren. Das Rosenwasser oder den Schnaps mit dem Anis zugeben und mit
160gMehl(Vollkornmehl geht auch) und
100ggeschälten Mandeln, geriebenunterrühren. Den Teig in Folie mindestens eine Stunde im Kühlschrank kühlen. Dann zu haselnussgroßen Kugeln formen, mit einem cm Abstand auf das, mit Backpapier ausgelegte Backblech legen. Im vorgeheizten Backofen bei 175° C ca. 12 Minuten backen.

Veröffentlicht 12 2014 Überarbeitet 17.11.2020

ÜberSusana

Als kleines Kind habe ich oft meiner Großmutter beim Kochen zugesehen.Da sie in den 1890gern geboren wurde, habe ich so Einblick in die Kochsittuation vor mehr als 100 Jahren bekommen. Anfang 1970 habe ich dann gemeinsam mit meiner Tante gekocht. Auch sie war inspiriert von den Rezepten meiner Großmutter. Da zu dem Haus in dem wir wohnten ein Garten gehörte, gab es viel frisches Gemüse. Es war der ganze Stolz meines Großvaters, diesen Garten in Schuss zu halten. Hier wurden "Türksche Erbsen (eine alte Stangenbohnensorte, sogenannte "Speckbohnen") an langen, geschälten Tannentrieben für "Bohnen, Birnen und Speck angebaut. Möhren und Erbsen waren hier zu finden, Radieschen ebenfalls. Von Obstbäumen und Beerenobststräuchern und auch Erdbeeren gab es zum pflücken. Ein großer Walnussbaum lud zum Klettern ein. Im Keller gab es Eingewecktes für den Winter. Später, als ich auf dem Dachboden große Flaschen fand, erzählte man mir vom "Schnaps" der auf verschiedene Arten hergestellt wurde. Ich sah beim Ausnehmen der Hühner und Fische zu die mein Großvater von Bauer oder Markt mitbrachte. Kekse backen mit meiner Tante und ein wenig vom rohen Teig naschen war damals einbesonderes Erlebnis.
Während meines Studiums, in meiner eigenen Wohnung begann ich dann Brot zu backen. Das Geld reichte am Monatsende oft nur noch für Mehl und Hefe. Ich lernte Sparsamkeit und ein paar Tricks, um über die Runden zu kommen.
Dann, nachdem die Kinder (3!) geboren waren und ich gut mit deren Erziehung zu tun hatte, begann ich mich für eine ausgewogene und natürliche Ernährung zu interessieren. Ich belegte Kurse, schaffte mir eine Küchenmaschine mit Getreidemühle an, eine Flockenquetesche und eine Käsepresse an. Damals war die Hobbythek mit Jean Pütz eine Sendung, die ich nicht verpassen wollte und die große Mengen an Information lieferte. Ein Kurs über pflegende und auch dekorative Kosmetik wird angeboten? Ich war dabei. Die Wäsche mit dem Hobbythek-Baukasten waschen war für mich alternativlos.
Die Küchenmaschine arbeitet heute noch perfekt, die Getreidemühle brauchte nur eine neue Getreide-Transport-Schnecke und der Pexiglas-Deckel der Rührschüssel hat nach einem kleinen Sturz einen Sprung. Den Backofen hat schon vor langer Zeit ein Brotback-Automat ersetzt, inzwischen für nur noch 2 Personen völlig ausreichend.
In unserem großen Garten bauen wir fast kein Gemüse mehr an und Tiere gibt es auch nicht mehr zu schlachten. Die wenigen Dinge, die 2 Personen ernähren, kaufen wir. Aber kochen und backen, das tue ich immer noch sehr gern. Die Freude daran habe ich dann auch an unsere Kinder weiter gegeben und auch die Schwiegerkinder begeistern diese Tätigkeiten. Und so haben wir uns zusammengetan um diesen Blog mit unseren traditionellen und auch neuen Lieblingsrezepten zu füllen. Auch kleine Kinderhände werden daran mitarbeiten.
Viel Freude beim Nachkochen und Nachbacken!