Gebäck, süß Plätzchen Süßes

Orangenkissen

Hier ein Plätzchen Rezept, dass ich ganz besonders liebe. Unkompliziert und superlecker sind diese kleinen, mürben, kissenförmigen Träume. Sie sind in diesem Fall mit frisch geriebener Orangenschale (natürlich von unbehandelten Orangen) oder auch hochwertigem Orangenschalenaroma vom allseits bekannten großen deutschen Backzutatenhersteller gewürzt. Je mehr davon den Teig bereichert, desto fruchtiger schmeckt dieses Gebäck.

Ich habe diese Süßigkeit zuletzt zu Weihnachten gebacken, aber sie schmecken auch im Sommer sehr erfrischend. Es sind schöne kleine Allround-Plätzchen. Noch erfrischender schmecken sie, wenn man die Orangenschale durch Zitronenabrieb oder gutes Zitronenschalenaroma ersetzt.

Kleine Kinder lieben diese Plätzchen denn sie füllen einen kleinen Mund ohne Krümelei. Nur ein wenig Puderzucker in den Mundwinkeln zeugt von ihrer Naschlust!

Zutaten im Überblick
Eier trennen, Eiweiß verwerfen oder anderweitig verwenden.
Mehl und Gewürze mischen.
Feste und flüssige Zutaten zu einer glatten Kugel verkneten, in einer luftdicht verschließbaren Plastiktüte oder Folie gewickelt kühlen.
Entweder vor der Kühlung bereits in kleinfinger-dicke Rollen formen und dann kühlen und in Stückchen schneiden, oder
nach dem Kühlen des Teigklumpens erst in kleinfinger dicke Scheiben und dann die Teigscheiben in kleinfingerdicke Streifen schneiden. Die Streifen rollen um sie dann aus den Rollen in Kissenform schneiden zu können.
Da der Teig kein Backpulver enthält gehen die Plätzchen fast nicht auf. Sie können somit recht eng auf dem, mit Backpapier belegten Backblech verteilt werden. Meine Plätzchen sind sehr klein und müssen nur 10 – 12 Minuten in den vorgeheizten Backofen.
Sind sie nicht goldig?! Dunkler dürfen sie nicht werden.
Sofort in eine Schüssel füllen und den Puderzucker daruber schütten. Wer es ganz sorgfältig machen möchte beläßt sie auf dem Backblech und siebt den Puderzucker darüber.
Auf Meine Art bekommt die Unterseite der kleinen Plätzchenkissen auch noch etwas vom Puderzucker ab wenn sie dann in der Schüssen durchgeschüttelt werden.
Sozusagen eine Rundum-Bezuckerung.
So appetitlich!

Orangenkissen

250g.Buttermit
5 EigelbEiweiß anderweitig verwenden, gut verquirlen.
150g.brauner Zuckervermischt mit
1Tl.gemahlener Vanillezugeben und schaumig schlagen, bis der Zucker aufgelöst ist.
500g.Weizenfein gemahlen oder Mehl, vermischt mit
3 Orangenunbehandelt, die abgeriebene Schale oder 3 – 4 Pakete Fertigprodukt zugeben und unterkneten. Entweder nun aus dem Teig eine Kugel formen und diese in einer gut verschlossenen Plastiktüte gut 1 Stunde im Kühlschrank kühlen; oder gleich aus dem Teig, auf einer bemehlten Unterlage, 1 – 2 cm dicke Rollen formen (Klein-Finger dick). Diese Rollen im Folie rollen und für mindestens 1 Stunde kühlen. Danach in beliebig lange Stückchen schneiden und auf ein, mit Backpapier belegtes Backblech, mit wenig Abstand, verfrachten. Im, auf 180°>C vorgeheizten Backofen, auf mittlerer Schiene, je nach Größe 10 – 15 Minuten backen. Die Plätzchen kurz abkühlen lassen, in eine große Schüssel füllen,
100 – 150g.Puderzuckerdarauf geben und gut durchschütteln. Wenn alle Plätzchen gut mit dem Zucker umhüllt und ganz abgekühlt sind, dann die Plätzchen aus der Schüssel fischen und in einer, mit Butterbrotpapier ausgelegten Blechdose lagern

ÜberSusana

Als kleines Kind habe ich oft meiner Großmutter beim Kochen zugesehen.Da sie in den 1890gern geboren wurde, habe ich so Einblick in die Kochsittuation vor mehr als 100 Jahren bekommen. Anfang 1970 habe ich dann gemeinsam mit meiner Tante gekocht. Auch sie war inspiriert von den Rezepten meiner Großmutter. Da zu dem Haus in dem wir wohnten ein Garten gehörte, gab es viel frisches Gemüse. Es war der ganze Stolz meines Großvaters, diesen Garten in Schuss zu halten. Hier wurden "Türksche Erbsen (eine alte Stangenbohnensorte, sogenannte "Speckbohnen") an langen, geschälten Tannentrieben für "Bohnen, Birnen und Speck angebaut. Möhren und Erbsen waren hier zu finden, Radieschen ebenfalls. Von Obstbäumen und Beerenobststräuchern und auch Erdbeeren gab es zum pflücken. Ein großer Walnussbaum lud zum Klettern ein. Im Keller gab es Eingewecktes für den Winter. Später, als ich auf dem Dachboden große Flaschen fand, erzählte man mir vom "Schnaps" der auf verschiedene Arten hergestellt wurde. Ich sah beim Ausnehmen der Hühner und Fische zu die mein Großvater von Bauer oder Markt mitbrachte. Kekse backen mit meiner Tante und ein wenig vom rohen Teig naschen war damals einbesonderes Erlebnis.
Während meines Studiums, in meiner eigenen Wohnung begann ich dann Brot zu backen. Das Geld reichte am Monatsende oft nur noch für Mehl und Hefe. Ich lernte Sparsamkeit und ein paar Tricks, um über die Runden zu kommen.
Dann, nachdem die Kinder (3!) geboren waren und ich gut mit deren Erziehung zu tun hatte, begann ich mich für eine ausgewogene und natürliche Ernährung zu interessieren. Ich belegte Kurse, schaffte mir eine Küchenmaschine mit Getreidemühle an, eine Flockenquetesche und eine Käsepresse an. Damals war die Hobbythek mit Jean Pütz eine Sendung, die ich nicht verpassen wollte und die große Mengen an Information lieferte. Ein Kurs über pflegende und auch dekorative Kosmetik wird angeboten? Ich war dabei. Die Wäsche mit dem Hobbythek-Baukasten waschen war für mich alternativlos.
Die Küchenmaschine arbeitet heute noch perfekt, die Getreidemühle brauchte nur eine neue Getreide-Transport-Schnecke und der Pexiglas-Deckel der Rührschüssel hat nach einem kleinen Sturz einen Sprung. Den Backofen hat schon vor langer Zeit ein Brotback-Automat ersetzt, inzwischen für nur noch 2 Personen völlig ausreichend.
In unserem großen Garten bauen wir fast kein Gemüse mehr an und Tiere gibt es auch nicht mehr zu schlachten. Die wenigen Dinge, die 2 Personen ernähren, kaufen wir. Aber kochen und backen, das tue ich immer noch sehr gern. Die Freude daran habe ich dann auch an unsere Kinder weiter gegeben und auch die Schwiegerkinder begeistern diese Tätigkeiten. Und so haben wir uns zusammengetan um diesen Blog mit unseren traditionellen und auch neuen Lieblingsrezepten zu füllen. Auch kleine Kinderhände werden daran mitarbeiten.
Viel Freude beim Nachkochen und Nachbacken!