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Schokoladige Orangen-Dinkelplätzchen

Immer wenn ich durch die Stadt bummle und dabei etwas naschen möchte, dann suche ich mir in der Lebensmittelabteilung meines bevorzugten Drogeriemarktes die kleinen, runden Dinkelvollkornkekse mit Orangengeschmack und Schoko-Tröpfchen. Vor Kurzem habe ich versucht, sie nach zu backen – und – es ist mir gelungen!

Nicht nur mir munden diese Plätzchen, nein, auch Kinder begeistern sich dafür. Und, weil die Schoko-Tröpfchen ganz klein sind, gibt es auch keine furchtbar bekleckerten Kleidungsstücke. Dabei ist es natürlich auch von Vorteil, wenn die Plätzchen mit einem Happs im Mund verschwinden – also besonders klein sind!

Ich backe sie das ganze Jahr über, je nach Bedarf. Weihnachten werden sie auf jeden Fall nachgefragt!

Zusammenstellen aller abgemessenen Zutaten.
Mehl, Stärke und Backpulver gut vermischen.
Zucker, Aromen, Fett und Ei gut vermengen. Nun die Mehlmischung unterkneten.
Am Ende die Schokotröpfchen schonend einarbeiten.
Den Teig zu flachen Rollen formen, in Frischhaltefolie rollen und für mindestens 1 Stunde im Kühlschrank kühlen.
Die etwas flach gedrückten Rollen in schmale Scheiben schneiden und mit etwas Abstand auf das, mit Backpapier belegte Backblech legenund fertig backen.

Schokoladige Orangen-Dinkelplätzchen

125g.Butter oder Backmargarinemit
1 Eiund
100g.brauner Zuckersehr schaumig schlagen, bis sich der Zucker aufgelöst hat.
200g.Dinkelfein gemahlen oder Mehl mit
60g.Speisestärke 
1Gestrichener Tl.Backpulver
1/2Tl.gemahlene Vanille und
2 – 3 Orangen, unbehandeltdie abgeriebene Schale oder 3 – 4 Päckchen Fertigprodukt des bekannten Backzutaten-Herstellers vermischen. Mehlmasse zur Buttermasse geben und gut verkneten.
100g.Schokotröpfchen, zartbitterkurz unterkneten. Den Teig in mehrere, gleichmäßig 2 – 3 cm dicken Rollen formen. Die Rollen auf 1 cm flach drücken, in Folie gewickelt mindestens 1 Stunde kühlen. Dann die Teigstreifen auswickeln und mit einem scharfen Messer in gleichmäßige, ½ cm dicke Scheiben schneiden, dabei eventuell per Hand etwas nachformen. Die Scheiben mit etwas Abstand auf einem, mit Backpapier belegten Backblech ablegen.  Im, auf 180°C vorgeheizten Backofen, auf mittlerer Schiene 8 – 10 Minuten, je nach Größe, backen. Abgekühlt in einer, mit Butterbrotpapier ausgelegten Blechdose verwahren.

ÜberSusana

Als kleines Kind habe ich oft meiner Großmutter beim Kochen zugesehen.Da sie in den 1890gern geboren wurde, habe ich so Einblick in die Kochsittuation vor mehr als 100 Jahren bekommen. Anfang 1970 habe ich dann gemeinsam mit meiner Tante gekocht. Auch sie war inspiriert von den Rezepten meiner Großmutter. Da zu dem Haus in dem wir wohnten ein Garten gehörte, gab es viel frisches Gemüse. Es war der ganze Stolz meines Großvaters, diesen Garten in Schuss zu halten. Hier wurden "Türksche Erbsen (eine alte Stangenbohnensorte, sogenannte "Speckbohnen") an langen, geschälten Tannentrieben für "Bohnen, Birnen und Speck angebaut. Möhren und Erbsen waren hier zu finden, Radieschen ebenfalls. Von Obstbäumen und Beerenobststräuchern und auch Erdbeeren gab es zum pflücken. Ein großer Walnussbaum lud zum Klettern ein. Im Keller gab es Eingewecktes für den Winter. Später, als ich auf dem Dachboden große Flaschen fand, erzählte man mir vom "Schnaps" der auf verschiedene Arten hergestellt wurde. Ich sah beim Ausnehmen der Hühner und Fische zu die mein Großvater von Bauer oder Markt mitbrachte. Kekse backen mit meiner Tante und ein wenig vom rohen Teig naschen war damals einbesonderes Erlebnis.
Während meines Studiums, in meiner eigenen Wohnung begann ich dann Brot zu backen. Das Geld reichte am Monatsende oft nur noch für Mehl und Hefe. Ich lernte Sparsamkeit und ein paar Tricks, um über die Runden zu kommen.
Dann, nachdem die Kinder (3!) geboren waren und ich gut mit deren Erziehung zu tun hatte, begann ich mich für eine ausgewogene und natürliche Ernährung zu interessieren. Ich belegte Kurse, schaffte mir eine Küchenmaschine mit Getreidemühle an, eine Flockenquetesche und eine Käsepresse an. Damals war die Hobbythek mit Jean Pütz eine Sendung, die ich nicht verpassen wollte und die große Mengen an Information lieferte. Ein Kurs über pflegende und auch dekorative Kosmetik wird angeboten? Ich war dabei. Die Wäsche mit dem Hobbythek-Baukasten waschen war für mich alternativlos.
Die Küchenmaschine arbeitet heute noch perfekt, die Getreidemühle brauchte nur eine neue Getreide-Transport-Schnecke und der Pexiglas-Deckel der Rührschüssel hat nach einem kleinen Sturz einen Sprung. Den Backofen hat schon vor langer Zeit ein Brotback-Automat ersetzt, inzwischen für nur noch 2 Personen völlig ausreichend.
In unserem großen Garten bauen wir fast kein Gemüse mehr an und Tiere gibt es auch nicht mehr zu schlachten. Die wenigen Dinge, die 2 Personen ernähren, kaufen wir. Aber kochen und backen, das tue ich immer noch sehr gern. Die Freude daran habe ich dann auch an unsere Kinder weiter gegeben und auch die Schwiegerkinder begeistern diese Tätigkeiten. Und so haben wir uns zusammengetan um diesen Blog mit unseren traditionellen und auch neuen Lieblingsrezepten zu füllen. Auch kleine Kinderhände werden daran mitarbeiten.
Viel Freude beim Nachkochen und Nachbacken!